Neulich bin ich alleine zur Arbeit gefahren. Meine Kollegin wollte gerne die Woche früh Feierabend machen und ich hatte Doppel-Vertreung und habe praktisch an meinem Schreibtisch geschlafen. Ich hätte auch lieber früh Feierabend gemacht, weil das Wetter so schön war. Aber wat mutt, dat mutt!
Auf dem Weg nach Hause habe ich kurz vor der Autobahnauffahrt hinter mir im Auto ein Rascheln gehört. Da meine Jacke auf dem Rücksitz hinter mir lag und meine Tasche obendrauf, habe ich einfach angenommen, dass die Tasche sich auf der Jacke bewegt hatte undso das Rascheln ausgelöst hatte.
Ich bin also auf die Autobahn aufgefahren und auch ein, zwei Minuten gefahren und war gerade dabei, einen LKW zu überholen. Das Rascheln ist wieder da und plötzlich flattertn wenige Zentimeter von meiner Nase entfernt eine Hornisse! AHHHHHH!
Zu meinen Gunsten muss ich sagen, dass ich das Lenkrad nur minimal verissen habe. Das hätte schlecht ausgehen können. Die Viecher sind riesig und ich habe aus Prinzip vor allen gelb-schwarz-gestreiften Insekten Schiss! Ich presse also meinen Kopf gegen die Kopfstütze, um Abstand zu gewinnen. Hat auch vielleicht 2 oder 3 Millimeter gebracht. Keine Abfahrt oder Raststätte in der Nähe. Was machen? Das, was man bei stechenden Insekten eigentlich nicht tun soll, um sie nicht sauer zu machen: Pusten. Hilft nicht viel. Die Hornisse ist wie festgenagelt.
Ich mache, wohl aus dem Wunsch des größtmöglichen Abstandes, das Beifahrerfenster auf (elektrische Fensterheber sind toll!). Was natürlich die Hornisse durch den einströmenden Fahrtwind noch weiter in meine Richtung gedrückt wird. Scheiße! Pust! Pust! Schnell auch noch das Fahrerfenster runter. Die Hornisse bleibt wo sie ist. MIST!
Ich überlege noch, was ich tun soll, da fliegt sie auf mich zu und ich kneife, blöde wie ich bin bei 100km/h auf der Autobahn, die Augen zu. Nur für ne Sekunde. Mein Fehler ist mir aufgefallen. Die Hornisse sitzt jedoch nicht auf meiner Nase, Gott sei Dank. Sie ist weg. Ich lausche. Kein Rascheln. Sitzt sie jetzt hinter mir? Icfh entscheide mich, die Fenster wieder zu schließen, um besser lauschen zu können (und damit ich keinen steifen Nacken kriege). Nichts.
Schnell nach Hause. Dort angekommen, springe ich wie von der Tarantella gestochen aus dem Auto und suche das ganze mit meinem Mann zusammen ab. Keine Hornisse. Puh!
Notiz an mich: Muss dringend an meiner Panik arbeiten!