Einkaufen á la Sophie

OK! Ich habe die ganze Woche Essen geplant. Auch zum Mitnehmen für die Arbeit. Habe eine Liste gemacht und eine Einkaufsliste, damit ich nach der Arbeit gleich loslegen kann.

Feierabend! Ab zum Einkaufen. Hab auch die Liste eingesteckt und entdecke, dass es die Liste mit den Mahlzeiten und nicht die mit dem Zutaten ist. Also sitze ich im Auto und überlege, erst nach Hause zu fahren und die Zutatenliste zu besorgen. Ich habe aber keine Lust. Ich studiere die Liste und überlege, dass ich das auch so hinkriege. Während ich die Gänge im Supermarkt entlang laufe, studiere ich genau die Regale und sobald mein Unterbewusstsein muckt, wird’s eingepackt.

Zwischenzeitlich stehe ich mitten im Supermarkt und runzel die Stirn in Konzentration, um mich noch an andere Dinge zu erinnern. Was die ältere Dame verschreckt, die in Runzel-Richtung steht. Immer wenn ich in einen Gang einbiege und sie erneut treffe, schlurft sie schnellstmöglich und mit Angst im Blick von dannen. Ich würde ihr am liebsten hinterherschreien und schreien: „Ich bin nett! Wirklich!“ Aber dann würde sie mich wahrscheinlich für komplett bekloppt halten. Ich gebe das Runzeln auf und versuche, beim konzentrierten Nachdenken zu lächeln. Was den Bundeswehrsoldaten wohl dazu animiert, zurückzulächeln und mir bis zur Kasse immer wieder hinterherzulaufen. Ich sollte mir eine Ski-Maske zum Nachdenken besorgen. Aber dann würden wahrscheinlich alle denken, ich wolle den Supermarkt überfallen…

Ich komme mit dem vollen Einkaufswagen (Wocheneinkäufe sind immer massig) raus und jogge halb zu meinem Wagen, während der Soldat noch an der Kasse ist. Ich will nicht angesprochen werden. Ich öffne den Kofferraum und starre in das fast leere Innere. Mist! Ich hatte die Einkaufskörbe extra rausgelegt. Und bin natürlich heute morgen fröhlich daran vorbei zur Tür rausgelaufen…

Es liegt noch eine zusammengefaltete Plastiktüte im Auto. Aber die reicht nur für den Krimskram. Ich stapel alles möglichst eng in den Kofferraum, damit es nicht verrutscht. Als ich mit dem Wagen um die erste Kurve fahre, höre ich es im Kofferraum rumpeln. Im Geiste sehe ich den 500g-Becher Joghurt umkippen und seinen Inhalt im Kofferraum verteilen. Bloß nach Hause. Gott sei Dank ist der Becher zu geblieben. Schnell alles auspacken und die Liste suchen, um zu gucken, was ich vergessen hab. Die ist allerdings verschollen.

OK! Erstmal meinen MP3-Player mit dem Hörbuch einstöpseln. Ich hol das gute Stück aus meinem Rucksack (der die ganze Zeit im Auto lag) und entdecke meinen kleinen Block mitsamt der Einkaufsliste, welcher die ganze Zeit dabei war. *argh*

Mir fehlen nur ein paar Kleinigkeiten (was nicht der Fall gewesen wäre, hätte ich mich an den Block erinnert…). Die kann ich auch morgen früh noch besorgen. Ich muss erst Sonntag wieder kochen. Jetzt geh ich erstmal was anderes machen. Ist besser so!

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