Super 8

So! Wir sind gerade aus dem Kino zurück. Der Hinweg war ein Abenteuer für sich. Es hat sowas von geschüttet, dass der Scheibenwischer auf höchster Stufe fast schon überfordert war. Der kurze Weg vom Parkplatz in den Kinokomplex hat gereicht, um patschnass zu werden. Ich hatte natürlich Converse an, mit denen ich prompt beim Sprint durch den Regen in eine riesige Pfütze geplatscht bin. Nach dem Essen (Burger *mjam*) waren wir aber schon fast wieder trocken.

Zum Film: Schon die Trailer haben gute Stimmung eingeleutet. Die drei Musketiere (darf man historisch und technisch wohl nicht zu ernst nehmen, scheint aber gutes Popkorn-Kino zu sein), Kill the Boss (da hätte ich fast nen Schluckauf bekommen), Colombiana (Luc Besson, jaaaaahhhhh), Freunde mit gewissen Vorzügen (trotzdem Justin Timerblake die Hauptrolle hat und es ein Beziehungsfilm ist, haben mein Mann und ich beide gelacht) und Killer-Elite (ja, auch den fand ich gut). Kleines Minus am Kino-Besuch: Die haben von Langnese auf Schöller umgestellt und ich hatte mich so auf das Eiskonfekt gefreut *seufz*.

Der Film ist richtig gut. Die Story ist zwar etwas an den Haaren herbeigezogen (egal ob der Sci-Fi-Mystery-Teil oder aber die beschädigten Beziehungen zwischen Kindern und Eltern) und hinterlässt nicht so wirklich einen Eindruck. Aber der Film war trotzdem richtig, richtig gut! Warum? Die Kinder-Darsteller überzeugen einen vom ersten Moment an. Es ist nichts überspielt und wirkt alles echt. Man weint mit ihnen und man lacht mit ihnen (und das sehr herzlich) und das ist das großartige, was diesen Film ausmacht. Es braucht keine immer wiederkehrenden Fäkal-Humor oder platte Gags! Nein. Hier haben die Autoren und Regisseure die Wirklichkeit beobachtet und wiedergegeben. Die Jungs sind liebenswerte Nerds der Extraklasse, jeder mit seiner eigenen kleinen Zusatz-Macke! Da ist Martin (Gabriel Basso), der unheimlich penibel ist und sich übergibt, wenn es zu aufregend wird. Cary (Ryan Lee), der dank seiner extremen Hasenzähne eine feste Zahnspange trägt und fasziniert ist von allem, was brennbar ist oder sich in die Luft jagen lässt (und das auch ausprobiert). Preston (Zack Mills) ist der eher Ruhige und Ängstliche. Charles (Riley Griffiths) ist eigentlich der Anführer, der gerne bestimmt und alles bekommt was er will, aber auch durch sein Übergewicht und die Film-Besessenheit zum Nerd wird. Joe (Joel Courtney) ist der Dreh- und Angelpunkt des Films. Ein eher ruhiger Charakter, der über sich hinauswächst. Die wahre Überraschung an dem Film ist aber Alice (Elle Fanning). Eine Einzelgängerin, die mit einem sehr schwierigen Vater zusammenlebt. Die Kleine spielt alle anderen an die Wand und es ist einfach ein Vergnügen, ihr zuzuschauen!

Das wichtigste für mich an dem Film waren die Beziehungen der Kinder und wie diese auf verschiedene Ereignisse reagieren. Wie diese Ereigniosse dann zusammenhängen, war nebensächlich. Aber trotzdem werden wir den Film bestimmt anschaffen, sobald er auf DVD oder Bluray erscheint!

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