…ich bin zu der Erkenntnis gekommen, dass ich zu fett bin. Nein. Stimmt eigentlich nicht. Korrekt ausgedrückt müsste das heißen: Ich habe mich mal wieder durchgerungen, die Fakten (nämlich das ich Fett bin und anscheinend noch fetter werde) nicht länger zu ignorieren.
Das passiert mir alle paar Jahre. Dann fange ich an (manchmal auch zusammen mit meiner Schwester, Freundinnen oder gar meinem Mann), etwas dagegen zu unternehmen. Ich werde hin und wieder ein paar Versuche aus der Vergangenheit für Euch aufleben lassen. Heute aber nur so viel: Mein erfolgreichster Versuch der Abnahme startete im Herbst/Winter 2003. Ich hatte mich gerade aus einer Beziehung gelöst, meine Zwischenprüfungen bestanden, meinen Mann kennengelernt und war ins Studentenwohnheim gezogen. Das erste Mal in meinem Leben, dass ich mit niemandem das Bad teilen musste *hach*. Damals habe ich mit einer CD-ROM-Variante von Weight Watchers losgelegt und 12 kg verloren (hat nicht ganz ein Jahr gedauert). Ich war motiviert, hatte neben der Uni genug Zeit, mein Mann hat mich nach Kräften unterstützt und ich habe den die Möglichkeiten des Uni-Sports voll ausgenutzt (wenig Geld, viele Sportmöglichkeiten und kein Lehrer, der einen zwingt, sich zum Affen zu machen).
Ein Jahr später habe ich zugunsten eines Urlaubs 2 Wochen Auszeit genommen und als ich wieder nach Hause kam, spielte meine damals beste Freundin verrückt, was in Psychoterror ausartete (nur so viel: Neben dieser Psychopathin habe ich die Hälfte meiner Freunde und Bekannten verloren. Sie hat sogar meinen Ex angerufen!). Ich habe versucht, mich an der Uni politisch zu engagieren (was mir null Dank, viel Stress, harte Arbeit und zu guter letzt einen Fußtritt eingebracht hat) und meine ehrgeizigen Ziele, verfrüht meinen Abschluss zu machen, umzusetzen. Was soll ich sagen. Dieses Jahr gehört nicht zu meinen besten Erinnerungen und ich habe meine Lieblingsgewohnheit wieder aufgenommen: Frustfressen! Bye-bye Weight Watchers!
Das habe ich auch bis ein Jahr vor meinem Uni-Abschluss nicht geändert (auch wenn ich es wollte). Dann hat meine liebste Schwester mir 3 Monate Weight Watchers geschenkt (die Treffen-Variante). Meine Eltern haben zum Geburtstag nochmal 3 Monate draufgelegt. Und ab da lief es wieder wunderbar. Bis zu meinen Prüfungen. Und der Arbeitssuche danach, die mich fast ein ganzes Jahr lang frustriert hat. Was soll ich sagen? Hallo Frustfressen! Ich habe das bis mitte 2010 auch nicht wieder in den Griff bekommen und musste so vor den Altar treten (ich hatte gehofft, zumindest ein Kleid Größe 44 tragen zu können *seufz*). Jetzt muss ich auf alle Zeit mit den Oberarmen auf den Fotos leben (und damit, dass mein Mann neben mir genau die Hälfte breit zu sein scheint). Aber das Kleid und die Hochzeit selbst waren super!
Und nun habe ich gerade ein halbes Jahr Horror auf der Arbeit hinter mir und einen neuen Job vor mir und ich kann mich im Spiegel nicht mehr anschauen! Außerdem wäre es zu teuer, schon wieder neue Klamotten zu kaufen…
The same procedure as last time: Weight Watchers, here I come!
Allerdings dieses mal wieder in Eigenregie. Die Kurse sind teuer und zeitaufwendig (wenn auch sehr nützlich, hatte damals einen Super-Coach *schwärm*). Ich habe noch alle Unterlagen hier, genauso wie den Points-Calculator und Massen an Kochbüchern. Die Mitgliedschaft im Fitness-Center habe ich glücklicherweise auch noch nicht gekündigt (auch wenn ich seit Dezember nicht mehr da war).
Ab morgen geht’s los! Einmal wöchnlich auf die Waage. Alle vier Wochen Taillen-, Hüft-, Brust-, Oberarm- und Oberschenkelumfang messen. Und dann wieder diszipliniert sein (ich hoffe, ich weiß noch, wie das geht), brav sein und zum Sport gehen (oder zumindest Wii Fit mal wieder entstauben)! Ich will Größe 42 zurück!!!