Essenseinladung – Teil 1

Vor ein paar Monaten waren wir bei meinem Schwiegervater und seiner Frau zu einem runden Geburtstag ihrerseits zum Essen eingeladen.

So weit so gut. Denn die Einladung war schon ein Akt für sich. Die beiden wohnen 3,5 Fahrstunden von uns entfernt. Und meine zweite Schwiegermama hatte an einem Donnerstag Geburtstag, den sie auch am gleichen Tag um 11 Uhr feiern wollte. Die Einladung kam einen Monat vorher. Ich hatte gerade meinen neuen Job angetreten und konnte keinen Tag frei bekommen, bei meinem Mann war der Schichtdienst schon so aufgeteilt, dass er auch keine Chance mehr hatte.

Beide schmollten über’s Telefon (mein Schwiegerpapa mehr als meine zweite Schwiegermama). Dann muss man das halt mal früher sagen, bzw. was soll ich denn machen mit nem neuen Job??? Da hätte mein Chef anscheinend mehrVerständnis haben müssen.Ich gebe zu, ich hatte von vornherein darauf verzichtet, ihn zu fragen. Will mich ja nicht gleich zu Anfang unbeliebt machen. Hatte an dem Tag auch eine Schulung.

Ich gebe hier zu bedenken, dass die beiden selbstständig sind und alle 28 Tage ein Meeting mit ihren Kunden haben, egal, ob es sich um Weihnachten (!), die standesamtliche Hochzeit des einzigen Sohnes (!!) oder die kirchliche Trauung des einzigen Sohnes (!!!) handelt. Letztere hatten wir zufälligerweise auf Tage gelegt, an denen dieses Meeting nicht geplant war, sonst wären die beiden nicht gekommen. Aha. Das Essen am zweiten Weihnachtsfeiertag lag aber auf so nem Meeting. Da könnten sie nicht kommen, sonst würden ja alle „wegen irgendwelchen Kleinigkeiten “ absagen. Weihnachten? Hochzeiten? Kleinigkeit? Ooooookeeeeeyyyy.

Nicht zu vergessen, dass mein Mann seinen Geburtstag mit der Familie feiern wollte. Auf einem Samstag. Wurde zwei Monate vorher angekündigt. Kein Meeting. Drei Tage vorher wurden die beiden gezwungen, eine Aussage zu treffen, ob sie kommen oder nicht. Schließlich wollte ich einkaufen und planen (Drei Tage vorher! Ich war wild! Sowas muss ich frühzeitig wissen!!!!). Hatte mein Schwiegerpapa kein Verständnis für. Er sagte dann, er habe keine Lust, zu kommen. Aha.

Wir boten den beiden wegen dem runden Geburtstag dann an, wir könnten ja auch am Samstag kommen. Schweigen im Walde. Sie überlegen es sich. Der Geburtstag sei ja schlielich am Donnerstag. Ein paar Tage später nahmen sie das Angebot dann an. Anstrengend sowas!

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