Eieiei….

Kleine Info zur Vorkenntnis: Ich bin ein Blindfisch! So richtig. Ohne Sehhilfe geht gar nichts mehr. Da dies in letzter Zeit immer schlimmer wurde und ich erst Mal abwarten wollte, bevor ich mir andauernd für über 200€ neue Brillen anschaffe (nebst nochmal dem selben Preis für Sonnenbrillen mir Stärke), habe ich mich für die Dauer eines halben Jahres für Kontaktlinsen entschieden. Geht auch ganz gut. Hab die Dinger mittlerweile schnell drinnen und draußen und es gibt mittlerweile sogar Veträgliche für mich, die ich doch zu wenig Tränenflüssigkeit habe. Und nach einiger Zeit schneidet man sich auch rechtzeitig genug die Fingernägel, damit man sich nicht andauernd das Auge aussticht! ;-)

Heute morgen war ich zugegebenermaßen durch. Wovon? Weiß nicht. Arbeit ist zwar gerade anstrengend und viel, geht aber noch. Vielleicht noch Reste des Fast-Burn-Outs aus dem letzten Jahr oder der Erkälrung von vor ein paar Wochen? Kann sein. Egal. Ich ziehe also meine tägliche Morgenroutine durch. Duschen, Haare fönen, diverse Cremes und Deos, Frühstück am PC, um zu sehen, was in der Welt (und bei Facebook) so passiert ist.

Die Kontaktlinsen mach ich immer zum Schluss rein, damit die Augen nicht so müde sind. Ich also ins Bad, Zähne putzen, nochmal schnell auf’s stille Örtchen und schnell los. Ich fahr los und seh bei den Nachbarn überall Mülltonnen. Mist! Mülltag! Wieder rein. Müll holen.

Wieder los. Kurz nach dem Losfahren merke ich, dass ich meinen Lebenslauf vergessen habe. Wozu ich den brauche? Eine meiner Kolleginnen bildet sich neben der Arbeit weiter und hat mich dafür um meinen Lebenslauf gebeten. Vor einer Woche. *hmpf*. Nee. Den kriegt sie morgen, denk ich mir. Ich bin spät dran (Gott sei Dank für Gleitzeit, aber ab 8:00 Uhr hab ich Sprechstunde. Es ist mittlerweile sieben und ich muss noch ne halbe Stunde fahren.

Ich bieg also aus unserer kleinen Sackgasse in die etwas größere Verbindungsstraße zur Bundesstraße und wundere mich, was die Scheibe so beschlagen ist und das nicht weggeht. Die Lichter von dem Auto da vorne werden nicht besser. Es juckt mich am Ohr. Ich kratze… und finde den Bügel meiner Brille. Der Brille, die mehr als eine Dioptrin weniger hat als meine Kontaktlinsen. SCH……!!!!!!!

Ich wende in der nächsten Einfahrt. Der etwas ältere Besitzer guckt mich strafend an, während er den Müll ordentlich an der Straße stapelt. OK. Wahrscheinlich dröhnt mein Auto, ich habe Miley Cyrus ziemlich laut an. Schnell nach Hause. Hinter der Haustür schnell die Schuhe loswerden, damit ich nachher nicht wischen muss. Ich fall natürlich promt über einen. Mist! Nicht mal Fluchen geht. Mein Mann hat Schichtdienst und schläft noch selig.

Oben angekommen schnell die Linsen rein und bei der Gelegenheit auch gleich den Lebenslauf eingesteckt. Auf zur Arbeit. Hab dann statt um vier Uhr nachmittags um kurz vor sechs Feierabend gemacht. (ist aber nicht schlimm. Mach ich öfter, wenn viel anliegt.) Ein Glück! Nächste Woche hab ich frei!

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Die seltsamen Wege von DHL…

OK. Ich bin krank. Richtig fett krank. Ich huste mich weg, ich hab Fieber, schniefe durch die Gegend und zu allem Überfluss kommt jetzt auch noch Herpes dazu. Das Schlimmste? Ich bin so fertig (und ansteckend), dass ich nicht zur Arbeit darf oder das könnte*grrrr*.

Um mir das Leben ein bisschen netter zu machen, habe ich mir ein neues Handy bestellt. Was soll man auch tun, wenn man nicht mal mehr Appetit auf Schokolade hat und sowieso ein neues Handy braucht, weil die Klappe vom Alten hin ist und jeden Anruf torpediert, indem sie einfach von selbst wieder zuklappt (und auflegt).

Das Aussuchen des Handys war ein Kampf für sich. Ich will kein Smartphone. Ich habe eine Prepaid-Karte mit sehr günstigen Konditionen, da ich hauptsächlich meinem Mann SMS schicke und ihn anrufe, wenn er Spätschicht hat. 15€ halten locker zwei Monate. Ich bin ein Technik-Nerd. Wenn ich mir also ein Smartphone zulege mit all dem lustigen Spielkram und dem Internet unterwegs, will ich es auch nutzen und brauche einen neuen Vertrag, der mich dann (da ich ja noch kein Samrtphone habe) ca. 50€ im Monat kostet. 50€ monatlich für etwas, dass ich derzeit nicht brauche oder vermisse und was wahrscheinlich noch mehr stresst, weil man überall arbeiten und e-mailen kann. Und vor allem wird man sozial nicht mehr haltbar. Ich sehe das immer wieder bei Smartphone-Besitzern, die sich in Gesellschaft nur noch mit der Technik beschäftigen, anstatt sich mit dem Gegenüber zu unterhalten…

Nach langer Suche habe ich ein Handy gefunden, dass mir gefällt. Ein Nokia 2710. Es ist kein Smartphone, hat ein kostenloses Navi inklusive, keinen anfälligen Mechanismus wie Schiebe- oder Klapphandys. Außerdem hat meine Schwester das gleiche Handy und es überlebt bislang auch ihr Baby. Das überzeugt. Auch wenn Nokia Stellen abbaut. Ist nicht toll, aber bei denen läuft das Geschäft tatsächlich schlechter und ich mag Nokia, verdammich!

Lange Vorrede *lufthol*.

Heute bekomme ich eine SMS von DHL, dass mein Handy  da ist. Ich hatte es an die Packstation im Ort schicken lassen, damit ich es zu jeder Zeit abholen kann. Mir war nicht klar, dass der Arzt mich so lange krankschreibt und ich auch zu Hause anzutreffen gewesen wäre… Kleiner Blick auf die SMS. Aha. Packstation konnte nicht gefunden werden. Die ist da, wo sie immer ist, neben dem Aldi, 100 Meter über den Parkplatz von der Post. Blick auf die SMS. Weiterleitung des Pakets zur Filiale. OK. Vielleicht ist die Packstation defekt. Zu groß ist das Päckchen bestimmt nicht.

In der SMS steht, ich kann das alles am nächsten Werktag abholen. Ich kenne die Postangestellte im Ort. Sehr nett. Sie reicht mir das bestimmt auch jetzt schon raus. Der DHL-Fahrer war ja schließlich schon im Ort. Dann ist das Päckchen auch in der Filiale. So denkt ein logischer Mensch. Selbst mit Fieber. Ich quäle mich also aus dem Bett, ziehe mich an und fahre bei fürchterlichen Minusgraden mit meinem Mann in den Ort und gehe gleich zur Post. Kein Päckchen da.

Aha. Die nette Postmitarbeiterin fragt mich nach der SMS. Ich zeige sie ihr und sie sagt, dass ich das Päckchen morgen abholen kann. Es sei noch nicht in der Filiale. Ich schaue sie fragend an und bemerke, dass die Packstation doch 100m weiter sei. Sie erklärt mir, dass DHL die Päckchen wieder mitnimmt zum Verladezentrum (70km entfernt) und am nächsten Morgen dann alles in der Filiale zustellt. Ich schaue sie ungläubig an. Sie zuckt die Schultern. Zitat: „Warum einfach, wenn’s auch kompliziert geht?“

Ich fasse zusammen. Die Packstation ist voll oder defekt oder das Päckchen ist zu groß. Also muss das Päckchen an die Filiale geschickt werden. Dass wird nicht umgehend gemacht. Auch nicht, wenn die Filiale 100  Meter entfernt ist. Also fahren die Päckchen wieder 70km zurück ins Verladezentrum, um am nächsten Morgen die gleiche Strecke wieder zurück zufahren und die Päckchen wieder zuzustellen. Und dass nennt man dann wirtschaftlich? Unkompliziert? Kundenfreundlich? Umweltschonend?

Also bitte!

Davon mal abgesehen: Ich will mein Spielzeug!!!!!!

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Essenseinladung – Teil 2

Wir waren dann also bei meinem Schwiegerpapa und seiner Frau angekommen. Lange Fahrt. Ich hatte sogar einen Kuchen gebacken. Streng nach Vollwertkost (meine zweite Schwiegermama ist da sehr eigen, mein Schwiegerpapa bastelt sich je nach Laune seine eignen Regeln). War ein Möhrenkuchen. Leider hat die Bio-Sahne beim Schlagen geflockt und nu gab’s Zuckerguss obendrauf. OK. Nicht ganz Vollwertkost. Schmeckt aber besser. Meiner zweiten Schwiegermama hat’s gefallen. Mein Schwiegerpapa kratzt den Zuckerguss ab. Er ist neuerdings gar keinen Zucker mehr. Hmmm. Ich erspare mir den Kommentar, dass der Körper ein Mindestmaß von allem zum funktionieren braucht. Diskussionen mit meinem Schwiegerpapa sind anstrengend und ich hatte schon eine andere angefacht, bei der ich mich nicht zurückhalten konnte (unsere politischen und moralischen Vorstellungen driften doch manchmal sehr auseinander…)

Mein Mann und ich waren mittlerweile am verhungern. Ich konnte ja schlecht den ganzen miitgebrachten Kuchen wegputzen und mein Mann mag keinen Möhrenkuchen. Ab zum Lokal. Aber zuerst…

…die Debatte, mit welchem Auto gefahren wird. Mein Schwiegerpapa hat einen VW-Bus (neueres Modell), in das hinten zwischen den Sitzen eine riesige Hundekiste gestopft ist (is ja auch ein Schäferhunde, der Mal ein Pferd werden wollte, ist fast auf Augenhöhe mit mir). Wir schlagen vor, mit unserem Auto zu fahren. Keine Umbau-Maßnahmen, bequemer und keine Übelkeit vom Fahrstil meines Schwiegerpapas. Das sagen wir natürlich so nicht. Er will unbedingt mit dem Bus fahren und hat keine Lust umzubauen. Mein Mann sitzt mit vorne und die holde Weiblichkeit muss sich hinten reinquetschen. Mein eines Bein muss ich fast schon aus der Schiebetür hängen, das andere wird untergeschlagen. Meine zweite Schwiegermama und ich treten uns gegenseitig, bei dem Versuch, unsere Gliedmaßen zu sortieren. Super! Ich sitze auch noch rückwärts zur Fahrtrichtung. Ob das Verkehrssicher ist?

Endlich beim Restaurant angekommen, ist keiner da. Also die Besitzer. Tür zu. Licht aus. Hmmm. Nach einigem Hin und Her, haut der Schwiegerpapa gegen die Tür. Ahh. Sie waren da, hatten bloß vergessen, die Tür aufzumachen.

Kurze Erklärung: Es handelt sich um ein Bio-Retsaurant. Keine Cola, keine Speisekarte. Es gibt das, was der Bauer gerade liefert. Das letzte Mal gab’s Pfannkuchenröllchen mit irgendeiner Creme und Rote Beete-Sprossen. Nicht unbedingt mein Geschmack, aber gut. Man sitzt auf zusammengewürfelten Sofas und Stühlen an ebenso zusammengewürfelten Tischen.

Die Chefin kommt und fragt, was wir essen wollen. Sie haben sogar ausnahmsweise Fleisch da. Mein Mann entscheidet sich für den Rinderbraten. Zur Auswahl stehen noch Champignons in Creme, überbackene Tomaten mit Ziegenkäse oder Rührei mit Krabben. Die beiden Gastgeber entscheiden sich für Tomaten mit Ziegenkäse. Nicht so mein Fall. Ich will Pilze. Mein Schatz isst die nicht. Also eine gute Gelegenheit. Mjam.

Mein Magen knurrt.Aber ich beherrsche mich beim Brot. Will mir ja nicht den Appetit verderben.

Das Essen kommt. Die Gastgeber und ich erhalten jeweils eine Auflaufform und mein mann drei Schüsseln. 6 Scheiben Rinderbraten, Rotkohl und Kartoffeln. Reicht locker für drei. Die beiden anderen müffeln schon ihre Tomaten mit Ziegenkäse. Ich schnuppere an meinen 10 Champignons in Rahmsoße (lecker) und frage mich, was es dazu gibt. Aber die Chefin kommt nur kurz wieder, um guten Appetit zu wünschen. Wie jetzt? Das ist alles? OK. Champignons bestehen zum Großteil aus Wasser. Nicht sehr nahrhaft. Ich inhaliere meine Portion und nutze den Löffel, um verzweifelt auch noch die Soße bis zum letzten Tropfen wegzuschlürfen. Essen alle. HUNGER!!! Mein Mann futtert genüsslich seinen Braten. Die Gastgeber sind anscheinend die kleinen Portionen gewohnt und sind pappensatt (nach eigener Aussage). Oje. Zu trinken gibbet auch nix.

Noch ein  paar Gründe, warum ich nichts gesagt habe, oder über die Reste meines Mannes hergefallen bin:

  1. Das Lokal ist teuer. Da fragt man nicht nach mehr.
  2. Keiner hat was zu trinken geordert. Das wäre unhöflich.
  3. Es wäre sehr unhöflich, wenn ich die Reste meines Mannes gierig verschlingen würde, weil ich dann zeigen würde, dass ich nicht satt geworden bin. Sehr unhöflich gegenüber den Gastgebern und des Lokals. Vor allem, da alle anderen satt sind. Also begnüge ich mich mit einer stibitzten Kartoffel. *seufz*

Wir fahren zurück zum Haus und ich streichel stundenlang den Kater, während mein Mann seinen Vater im Schach schlägt (mehrfach). Ich wundere mich, wie oft man spielen kann, während der Kater sich so wohl bei mir fühlt, dass er es sich auf meinem Schoß gemütlich macht. Mit seinen Krallen auf der neuen Jeans! AUA! Ich bekomme ein Kissen zum drunterlegen. Gut. Durch das Schnurren des Katers (wie ein aufgezogener Motor) hört man auch mein Magenknurren nicht. Aber abbrechen ist auch schlecht. Mein Mann und sein vater sehen sich ja nicht oft. Wenigstens übernachten wir dieses Mal nicht!

Nach mehreren Stunden fahren wir heim. Mein Schwiegerpapaist ein wenig beleidigt, weil wir auf dem Rückweg noch bei meinen Eltern vorbei wollen, um da was abzugeben. Es liegthalt auf dem Weg.

Ich fahre und halte Ausschau nach einem großen gelben „M“ oder Buger King oder Subway oder auch egal, hauptsache essbar. Mein Schwiegerpapa wohnt jedoch soweit ab vom Schuss, dass wir vorerst an keinem vorbei kommen. Kurz hinter Hamburg rufen wir meine Eltern an, dass wir gleich da sind. Ich höre, wie meine Mama meinen Mann fragt, ob sie Abendessen machen soll. Ich brülle ein lautes „Ja“. Ich liebe meine Mama! Es gab ein richtiges Abendbrot. Mit viel Brot, viel Aufschnitt, Obst und GETRÄNKEN! Hab mich kugelrund gefuttert! Danke Mama!

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Essenseinladung – Teil 1

Vor ein paar Monaten waren wir bei meinem Schwiegervater und seiner Frau zu einem runden Geburtstag ihrerseits zum Essen eingeladen.

So weit so gut. Denn die Einladung war schon ein Akt für sich. Die beiden wohnen 3,5 Fahrstunden von uns entfernt. Und meine zweite Schwiegermama hatte an einem Donnerstag Geburtstag, den sie auch am gleichen Tag um 11 Uhr feiern wollte. Die Einladung kam einen Monat vorher. Ich hatte gerade meinen neuen Job angetreten und konnte keinen Tag frei bekommen, bei meinem Mann war der Schichtdienst schon so aufgeteilt, dass er auch keine Chance mehr hatte.

Beide schmollten über’s Telefon (mein Schwiegerpapa mehr als meine zweite Schwiegermama). Dann muss man das halt mal früher sagen, bzw. was soll ich denn machen mit nem neuen Job??? Da hätte mein Chef anscheinend mehrVerständnis haben müssen.Ich gebe zu, ich hatte von vornherein darauf verzichtet, ihn zu fragen. Will mich ja nicht gleich zu Anfang unbeliebt machen. Hatte an dem Tag auch eine Schulung.

Ich gebe hier zu bedenken, dass die beiden selbstständig sind und alle 28 Tage ein Meeting mit ihren Kunden haben, egal, ob es sich um Weihnachten (!), die standesamtliche Hochzeit des einzigen Sohnes (!!) oder die kirchliche Trauung des einzigen Sohnes (!!!) handelt. Letztere hatten wir zufälligerweise auf Tage gelegt, an denen dieses Meeting nicht geplant war, sonst wären die beiden nicht gekommen. Aha. Das Essen am zweiten Weihnachtsfeiertag lag aber auf so nem Meeting. Da könnten sie nicht kommen, sonst würden ja alle „wegen irgendwelchen Kleinigkeiten “ absagen. Weihnachten? Hochzeiten? Kleinigkeit? Ooooookeeeeeyyyy.

Nicht zu vergessen, dass mein Mann seinen Geburtstag mit der Familie feiern wollte. Auf einem Samstag. Wurde zwei Monate vorher angekündigt. Kein Meeting. Drei Tage vorher wurden die beiden gezwungen, eine Aussage zu treffen, ob sie kommen oder nicht. Schließlich wollte ich einkaufen und planen (Drei Tage vorher! Ich war wild! Sowas muss ich frühzeitig wissen!!!!). Hatte mein Schwiegerpapa kein Verständnis für. Er sagte dann, er habe keine Lust, zu kommen. Aha.

Wir boten den beiden wegen dem runden Geburtstag dann an, wir könnten ja auch am Samstag kommen. Schweigen im Walde. Sie überlegen es sich. Der Geburtstag sei ja schlielich am Donnerstag. Ein paar Tage später nahmen sie das Angebot dann an. Anstrengend sowas!

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